Absurder Aberglaube aus aller Welt

Aberglaube

Aberglaube ist ein überkulturelles Phänomen, das ganz unterschiedliche Ausprägungen annimmt. Somit gilt Freitag, der 13. nicht überall als Unglückstag und schwarze Katzen gelten in manchen Regionen sogar als Glücksbringer. In diesem Artikel schauen wir uns einige absurde, zugleich aber auch spannende Aberglauben aus aller Welt an.

Spanien: Wenn der 13. auf einen Dienstag fällt

Jeder kennt den berüchtigten und gefürchteten Freitag, den 13. Eine ganze Horrorfilmreihe greift den Aberglauben um den vermeintlichen Unglückstag auf. In Spanien treibt es abergläubischen Menschen hingegen an einem Dienstag, den 13. den Angstschweiß auf die Stirn. Interessanterweise heißen die besagten Horrorfilme aber auch im Spanischen „Freitag, der 13.“

Italien: Die unheilvolle 17

Zahlen scheinen eine unheilvolle Macht zu besitzen. In Italien ist die 17 äußerst unbeliebt, vor allem, wenn sie auf einen Freitag fällt. Noch übler wird es, wenn man an diesem Tag violette Kleidung trägt. Während Hotels und Airlines oftmals auf ein 13. Stockwerk oder eine 13. Sitzreihe verzichten, gibt es bei manchen Fluglinien, z. B. Lufthansa, auch keine Sitzreihe mit der Nummer 17.

Deutschland: Bloß nicht zu früh zum Geburtstag gratulieren

Glückwünsche zum Geburtstag werden in Deutschland nur am eigentlichen Jubeltag übermittelt. Wer versäumt hat, zu gratulieren, kann dies auch nachträglich noch tun. Was jedoch gar nicht geht, ist vor dem Geburtstag zu gratulieren oder gar die Feier vorziehen, wenn der Ehrentag beispielsweise auf einen Montag fällt. Um nicht in das Fettnäpfchen des verfrühten Gratulierens zu treten, können Sie Blumen bestellen bei Sister Sophy und zum gewünschten Datum zustellen lassen.

Brasilien: Zu Boden fallendes Besteck

Beim Essen sollte man in Brasilien besonders gut auf sein Besteck aufpassen. Fällt nämlich das Messer zu Boden, kündigt sich ein bevorstehender Konflikt an. Um diesen abzuwenden, sollte mit dem heruntergefallenen Messer ein Kreuz auf den Boden gezeichnet werden. Weniger dramatisch ist hingegen das Herunterfallen eines Löffels oder einer Gabel, die lediglich den Besuch einer Frau (Löffel) bzw. eines Mannes (Gabel) erwarten lassen.

Türkei: Finger weg von Messern und Scheren

Jemandem mal eben eine Schere oder ein Messer zu reichen, ist für Deutsche alles andere als problematisch. Einem türkischen Aberglauben zufolge kann dies jedoch verheerende Folgen haben. Eine direkte Übergabe eines dieser Gegenstände führt zu späterer Feindschaft. Deswegen werden Messer oder Scheren besser auf einen Tisch gelegt, wo sie von der anderen Person dann aufgenommen werden können.

Japan: Tod und Leiden als Ziffern

In Japan findet sich Aberglaube u.a. in der alltäglichen Sprache. Die Aussprache der Zahl 4 klingt wie das Wort für Tod, die Zahl 9 hingegen ist phonetisch mit dem Wort für Leiden verwandt. Diese Zahlen werden also nach Möglichkeit vermieden. Irrwitzigerweise wird mit der 13 in Japan Glück verbunden.



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